Laura Ein unvergesslicher Sommer by Barbara Plaßmann

Laura Ein unvergesslicher Sommer by Barbara Plaßmann

Autor:Barbara Plaßmann
Die sprache: deu
Format: azw3, epub, mobi
ISBN: 9783844824933
Herausgeber: Books on Demand
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


28

Dimitros trug meinen Rucksack über die Auffahrt zu dem mit Wein bewachsensten Haus, das ich jemals gesehen hatte. Und es war ein großes Haus. Nicht, dass ich viele Erfahrungen mit Wein bewachsenen Häusern gemacht hätte, aber dieses Haus musste schon etwas Besonderes sein. Unter dem ganzen Wein schimmerte hier und da ein bisschen weiße Farbe durch. Im Vorgarten standen riesige Oleander – Büsche und Terrakotta-Töpfe mit Blumen in allen Größen und Farben. Die blaue Eingangstür stand offen. Ich folgte Dimitros ins Innere des Hauses. Wir kamen durch einen kurzen Flur in ein riesiges Wohnzimmer, das durch offene Schiebetüren direkt mit einer Terrasse und einem großen Garten verbunden war. Durch diese Türen gingen wir jetzt.

„Warte hier“, sagte Dimitros, ging um ein paar riesige Büsche herum und verschwand aus meinem Blickfeld. Ich blieb etwas verloren auf der Terrasse stehen. Es dauerte keine zwei Minuten, da kam er von zwei Frauen gefolgt wieder hinter den Büschen hervor. Die jüngere von beiden trug Jeans und eine von Erde verschmierte helle Bluse. Sie zog gerade ihre Gärtnerhandschuhe aus und streckte mir dann sofort ihre Hand entgegen.

„Kalimera, Laura! Das ist aber schön, dass Nikos wieder eine Hilfe hat!“ Sie lächelte mich an. „Ich bin Dimitros` Mutter. Ich heiße Mareike.“

Mareike? Das war doch aber kein griechischer Name?! Und bis auf die sonnengebräunte Haut sah sie auch gar nicht griechisch aus: blond und hellblaue Augen.

„Sie sind Griechin?“ rutschte es mir heraus.

Mist, Laura! Erst denken, dann reden!

Aber sie nahm es nicht persönlich: „Nein, ich bin Deutsche. Aber mein Mann ist Grieche und ich lebe schon seit 25 Jahren hier. Das ist meine Schwiegermutter Nikolina. Sie spricht aber leider fast nur Griechisch.“ Ich gab der älteren Frau die Hand. Sie trug schwarze, eher altmodische Kleidung und ein Kopftuch. Sie betrachtete mich neugierig, aber auch freundlich.

Dimitros` Mutter war also Deutsche. Zwar sah er ihr nicht besonders ähnlich, aber ich hatte mich schon gefragt, ob alle Griechen so gut Deutsch sprachen.

„Dimitros, ich schlage vor, dass du jetzt zum Feld fährst, sonst werdet ihr heute nicht mehr fertig. Ich zeige Laura ihr Zimmer. Wann soll sie anfangen?“

„Heute Nachmittag. Ich hole sie vor dem Essen ab. Nikos will mit uns essen. Bis dann, Laura!“

Mit diesen Worten drehte er sich um und ging durch die Terrassentür ins Haus. Kurze Zeit später hörte ich, wie der Jeep angelassen wurde und die Auffahrt herunter fuhr.

„So, gut, dann gehen wir mal. Stimmt das, dass du im Weinfeld übernachtet hast? Du willst sicher sofort duschen.“

Mareike ging vor mir her ins Haus. Ihre Schwiegermutter hatte mich noch kurz angelächelt, mir zugenickt und war dann wieder hinter den Büschen verschwunden.

Vom Wohnzimmer aus ging eine Treppe nach oben in die erste Etage. An den Wänden hingen Bilder, vermutlich in Öl gemalt, die Landschaften zeigten. Blau war die am häufigsten vorkommende Farbe. Wir gingen einen langen Flur entlang, von dem rechts und links Zimmer abgingen. Was das für Zimmer waren, konnte ich allerdings nicht sehen, die blauen Holztüren waren geschlossen. Am Ende des Flurs gab es eine weitere etwas schmalere Treppe. Daneben fiel



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.